Kostenexplosion durch hohe Inflationsrate

Angetrieben von steigenden Energiepreisen, steigenden Logistik- und Frachtkosten, steigenden regulatorischen Kosten, steigenden Personalkosten sowie einer weltweiten Knappheit bei wichtigen Rohstoffen wie Halbleitern, Verpackungsmaterialien, Harzen, Kunststoffen und chirurgischen Legierungen trifft die Inflation die Herstellung von Praxisbedarf und Medizinprodukten außerordentlich hart.

“87 Prozent der MedTech-Unternehmen spüren diese Belastungen nach einer DIHK-Umfrage verhältnismäßig stark. Der Anteil der Unternehmen, der Energie- und Rohstoffpreise als Risiko angibt, liegt in der Medizintechnikindustrie mit 72 Prozent auf einem neuen Allzeithoch. Die Lage im Gesundheitssektor stellt sich dabei schlechter als in der Gesamtwirtschaft dar. “

BVMed – Bundesverband Medizintechnologie e.V., 21.10.2022

Der Kostendruck, der sich hier abzeichnet, ist bislang nur bedingt in den Arztpraxen angekommen. Einen Ausblick auf das, was sich hinsichtlich der Preisentwicklung in Kürze tun wird, gibt der Großhandelspreisindex. Dieser kann als Frühindikator angesehen werden, da die von ihm angezeigte Preisentwicklung sich später in den Verkaufspreisen der Abnehmer dieser Großhandelswaren widerspiegelt. Angegeben wird jeweils die Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Der Großhandelspreisindex der letzten Monate:

  • Juli: 19,5 %
  • August : 18,9 %
  • September: 19,9 %
  • Oktober: 17,4 %

Quellenangaben:

  1. BVMed: „BVMed-Factsheet | Steigender Kostendruck auf die Herstellung von Medizinprodukten“, 21.10.2022 | https://www.bvmed.de/de/branche/standort-deutschland/steigender-kostendruck-auf-die-herstellung-von-medizinprodukten
  2. Pressemitteilung Destatis, 15.11.2022 | https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/11/PD22_478_61281.html
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