Steigende Personalkosten

Hier sei vorausgeschickt, dass die Arbeit unserer Medizinischen Fachangestellten (MFA), NäPas, Verahs und all der anderen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in unseren Arztpraxen jeden Cent wert ist. Niemand stellt die vergangenen und kommenden Gehaltserhöhungen in Frage.

Steigerung gemäß Tarifvertrag #

Gemäß Tarifvertrag sind die Gehälter für die MFA Anfang 2022 um drei Prozent gestiegen und in einer weiteren Stufe werden sie zum Januar 2023 um weitere 2,6 Prozent steigen.

Kaum Honorarzuwachs bei der Ärzteschaft #

Gehaltserhöhungen auf Seiten des Personals werden immer erst 2 Jahre später von den Kassen über höhere Honorare gegenfinanziert – und selbst dann nur zu einem Bruchteil. Das jüngste Zi-Praxispanel zeigte für 2019 einen 22 %-igen Anstieg der Personalkosten in den Praxen.

Zudem gab es für die Vertragsärzteschaft im Jahr 2022 nur einen Honorarzuwachs von zwei Prozent. Des Weiteren wollen die Gesetzlichen Krankenversicherungen für die niedergelassene Ärzteschaft Nullrunden in 2023 und 2024.

Fazit #

Wir Ärzte und Ärztinnen gönnen den bei uns Beschäftigten die Gehaltserhöhungen. Im Zusammenklang mit der Kostenexplosion bei Energiepreisen und Praxiseinkäufen sowie Wegfall der Neupatientenregelung bei einer gleichbleibenden Einnahmesituation geraten viele Arztpraxen an ihre Grenzen. In einigen Praxen wird ggf. das Licht ausgehen.


Quellenangaben:

  1. Verband medizinischer Fachberufe: Gehaltstarifvertrag | https://www.vmf-online.de/mfa/mfa-tarife
  2. Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV): „Ungeheuerlicher Affront: Kassen wollen Nullrunden per Gesetz durchdrücken“, 29.09.2022 | https://www.kbv.de/html/1150_60208.php
  3. Virchowbund: “MFA-Fachkräftemangel: Wir sind mittendrin!”, 02.11.2021| https://www.virchowbund.de/praxisaerzte-blog/mfa-fachkraeftemangel-wir-sind-mittendrin
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