Bad Segeberg, 28.06.2023 – Die Generalversammlung 2023 der Ärztegenossenschaft Nord eG (äg Nord) hat nach einem herausfordernden Wirtschaftsjahr maßgebliche Entscheidungen getroffen.
Das negative Jahresergebnis 2022 in Höhe von 220TEuro wurde auf „neue Rechnung“ in das Jahr 2023 übernommen. Ein Grund für das belastende Ergebnis war die Beendigung aller wirtschaftlicher Aktivitäten der genossenschaftseigenen Q-Pharm AG, die ihr letztes Geschäftsjahr abwicklungsbedingt mit einem negativen Ergebnis von 135 TEuro bilanzieren musste.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Christoph Meyer, führte satzungsgemäß durch die Generalversammlung, dabei stellte er auch den Prüfbericht des Genossenschaftsverbandes vor und stimmte die anwesenden Mitglieder der Genossenschaft auf notwendige, vom Prüfverband empfohlene Satzungsänderungen ein. Im Bericht des Aufsichtsrates wurde auch auf die Verschlankung des Vorstandes, jetzt drei Mitglieder (Dr. Svante Gehring, Dr. Axel Schroeder, Dr. Michael Emken) verwiesen. Gleichzeitig bat der Aufsichtsrat um einen Beschluss, die Zahl der AR-Mitglieder auf sieben abzusenken.
Der Vorstandsvorsitzende, Dr. Svante Gehring, legte dann im Tätigkeitsbericht eindrucksvoll die standespolitische Arbeit der äg Nord dar. Die zum Jahreswechsel gemeinsam mit Ärztenetzen und Berufsverbänden durchgeführte Protestkampagne hatte eine über Schleswig-Holstein hinausreichende Aufmerksamkeit für die Nöte und Sorgen der niedergelassenen Ärzteschaft erzielt. Verbunden mit den politischen Aktivitäten, die inzwischen auch durch die gesundheitspolitischen Verantwortlichen beantwortet werden, u.a. bei dem Thema iMVZ, setzt sich die äg Nord für eine Stärkung der ambulanten Versorgung sowie Förderung neuer ambulanter Versorgungsstrukturen ein. Gleichzeitig wies Gehring auf die sich neu anbahnenden Aktivitäten hin, u.a. wird die Wundversorgung zu einem neuen Dienstleistungsfeld auf- und ausgebaut.
Nach Präsentation der Haushaltsdaten durch die Geschäftsführung wurden Vorstand und Aufsichtsrat jeweils einstimmig entlastet.
Die notwendigen Satzungsänderungen führten zu lebhaften Diskussionen. Im Ergebnis wurden aber mit großer Mehrheit die Änderungen angenommen. So werden Ärzt:innen in Weiterbildung das Eintrittsgeld erlassen und zum Erhalt der Liquidität und damit zum Erhalt der Funktionsfähigkeit der Genossenschaft eine Mindestkapitalgrenze nach Genossenschaftsrecht eingeführt.
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