Ende April trafen sich die Gesundheitsministerin von Schleswig-Holstein und alle Beteiligten des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) der Stadt Wahlstedt, um auf die aktuelle Situation kommunaler MVZ aufmerksam zu machen.
Bei der Zusammenkunft am 19.04.2023 wollte sich Kerstin von der Decken (CDU) ein eigenes Bild über die Problematik, die bei einer Gründung eines kommunalen MVZ auftreten können, informieren. Diese Zentren werden nicht finanziell vom Land unterstützt. Ohne Gegenfinanzierung und einer gewissen Sicherstellung des Landes, müssen Stadt oder die jeweilige Gemeinde für die Finanzierung aufkommen. Das ist bei der Erhaltung einer funktionierenden regionalen Gesundheitsversorgung einer Kommune auf Dauer nicht leistbar.
Gemeinsames Treffen im Rathaus
Vor der Besichtigung fand ein gemeinsames Treffen mit dem Bürgermeister Matthias Bonse (CDU), dem Geschäftsführer des MVZ, Stefan Wolfram, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Ärztegenossenschaft Nord eG (äg Nord), Herrn Dr. Axel Schroeder und der Gesundheitsministerin statt. Es folgte ein reger Austausch über die Entstehung des Versorgungszentrums und erforderlicher Sicherungsmaßnahmen in Wahlstedt.
Zahlen belegen die Wichtigkeit des kommunalen MVZ
Die zwei von der äg Nord geführten Standorte versorgen pro Quartal rund 4.600 Patientinnen und Patienten. Ein Verzicht der medizinischen Versorgung in dieser Region, hätte eine entscheidende Auswirkung auf die dort lebenden Menschen. Auch sollte nicht vergessen werden, dass mit Gründung des MVZ einige Arbeitsplätze vor Ort geschaffen wurden, sowohl für Ärzte als auch für Medizinische Fachangestellte (MFA).
Geplanter Neubau macht Hoffnung
Für die in Wahlstedt tätige Ärzteschaft und das medizinische Fachpersonal werden die Arbeitsbedingungen ab 2025 sehr viel angenehmer werden. Dann werden beide Arztpraxen in einen dreistöckigen, modern eingerichteten Neubau umziehen, der die derzeit genutzten, veralteten Räumlichkeiten ersetzen soll. Hierfür wurde sogar in Wahlstedt ein privater Investor gefunden.