Bad Segeberg, 14.12.2023 – Die Ärztegenossenschaft Nord beschließt auf ihrer Generalversammlung die Einführung eines Mitgliedsbeitrages ab 2024.
Diese Anpassung der Satzung wurde von über einer ¾ Mehrheit der teilnehmenden Mitglieder am 13.12.2023 genehmigt.
Bad Segeberg, die Ärztegenossenschaft Nord (ag Nord) führt nach über zwanzig Jahren einen Mitgliedsbeitrag von 40 Euro pro Monat ein.
Für den Geschäftsbetrieb, für Investitionen bedürfe es mehr Kapital, einer Finanzausstattung, die nachhaltig und zuverlässig sei, war aus den Reihen des Vorstands zu hören.
In den letzten Jahren sei die Liquidität der äg Nord infolge der Pandemie, Verlustvorträge, Inflation und Preiserhöhungen kontinuierlich zurückgegangen, die durch Ausgabenkürzungen nicht mehr aufzufangen wäre. Primär hätte die äg Nord kein Ausgabenproblem, sondern insbesondere seien die Einnahmen aus dem Arzneimittelvertrieb der Tochtergesellschaft Q-Pharm und aus dem Versorgungssicherungsfond des Landes Schleswig-Holstein weggebrochen. Erschwerend kämen Personal – und Zahlungsausfälle der Krankenkassen in den letzten Monaten hinzu, die nicht vorhersehbar gewesen wären.
Die fallende Liquidität ließ daher keinen Aufschub in die kommende Generalversammlung im Juni 2024 mehr zu, sodass jetzt Aufsichtsrat und Vorstand es als Gebot der Stunde sahen, die Mitglieder der äg Nord im Dezember noch zu einer weiteren Generalversammlung nach Segeberg einzuladen. Satzungsänderungen, Einführung eines Mitgliedsbeitrages obliegen der Entscheidung des Souveräns der Generalversammlung. Nach intensiven Diskussionen entschied sich die Generalversammlung mit einer deutlichen Mehrheit von achtzig Prozent, einen Mitgliedsbeitrag für das Jahr 2024 einzuführen.
„Nun stehen Mittel für den laufenden Geschäftsbetrieb, Investitionen, Tilgungen zur Verfügung“, so der Vorsitzende der äg Nord, Dr. Svante Gehring.
„Man war sich einig, die äg Nord als dritte Kraft einer Ärztevertretung, hat ihren Platz in Schleswig-Holstein. Diesen zu erhalten und zu stärken ist den Mitgliedern wichtig, zumal die Perspektive der äg Nord als unabhängige Interessenvertretung und Wirtschaftsunternehmen von Ärzten für Ärzte in diesen Zeiten notwendiger denn je ist“, betont der stv. Vorsitzende Dr. Axel Schroeder und verweist auf den Strukturwandel im Gesundheitssystem.
Der Führung der Genossenschaft ist der Rücken gestärkt, den aktuellen Herausforderungen weiter zu begegnen, Grundsätze wie Gewinnerzielungsabsichten aufzustellen, auch mit der Maßgabe die Geschäftsfelder im puncto Deckungsbeitrag im Blick zu behalten.
Die Gesundheitspolitik in Berlin hat die niedergelassene Ärzteschaft nicht ausreichend auf dem Schirm. Das muss sich ändern, dafür setzt sich die äg Nord im Interesse der Ärzte- und Psychotherapeutenschaft ein. Ferner im Vertragsmanagement, Service für Praxen als auch Projekt und Netzmanagement, last not least für die regionale Versorgung. Für adäquate Rahmenbedingungen einer qualifizierten Patientenversorgung.
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