Für Segeberg und Umgebung gibt es ein neues Team zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) – die Palliativnetz Navis gGmbH wurde gegründet und ist am 15.04.2025 mit der Versorgung gestartet. Die äg Nord hat die Akteure, ein Team aus Palliativmedizinern und spezialisierten Pflegefachkräften von der Neugründung der Gesellschaft bis zum Abschluss des Versorgungsvertrags mit den Krankenkassen begleitet, unterstützt und ist als Gesellschafter an der Palliativnetz Navis gGmbH beteiligt. Neben der SAPV wollen und sollen die beteiligten Professionen in der Palliativnetz Navis gGmbH auf Augenhöhe miteinander arbeiten und gemeinsam Entscheidungen treffen.
In Gesprächen mit den Akteuren kristallisierten sich für die SAPV eine zu schließende Versorgungslücken heraus, die zur Gründung der Palliativnetz Navis gGmbH für die Region in Segeberg und Umgebung. Die Palliativnetz Navis gGmbH ist ein neuer Partner für die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) in den Kreisen Segeberg und Stormarn sowie für den westlichen Teil des Kreises Plön.*
Das Netz wurde gegründet, um eine ergänzende Versorgung zu den bereits bestehenden Versorgungsstrukturen anbieten zu können und so eine flächendeckende Versorgung zu unterstützen.
Team und beteiligte Akteure
Das erfahrene Team des Palliativnetzes, bestehend aus Palliativmedizinern und spezialisierten Pflegefachkräften, begleitet schwerstkranke Menschen mit einer unheilbaren, lebensverkürzenden Erkrankung. Kooperationsverträge mit Apotheken, Sanitätshäusern, Hospizverein Segeberg e.V. und anderen runden das Angebot ab. Auch Hausärzte und -ärztinnen sowie Pflegedienste sollen in die Versorgung ihrer Patienten mit einbezogen werden. Dabei gibt es eine klare Abgrenzung zur Pflege, da das SAPV-Team keine Pflegeleistungen gemäß SGB XI erbringen darf. Das gemeinsame Anliegen aller beteiligten Akteure ist es, den Patienten und Patientinnen die Lebensqualität in der Lebensendphase bestmöglich zu erhalten, Beschwerden zu lindern und eine Versorgung in der häuslichen Umgebung zu ermöglichen.
Aktuell werden noch niedergelassene Vertragsärzte und -ärztinnen mit der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin gesucht, die das SAPV-Team als Kooperationspartner in der Region unterstützen. In naher Zukunft werden auch weitere Ärzte mit der Zusatzqualifikation Palliativmedizin und Pflegefachkräfte mit der Zusatzbezeichnung Palliative Care benötigt werden.
Die Aufnahme in die SAPV ist ganz einfach
- Der Haus- oder Facharzt stellt die Verordnung für die SAPV aus.
- Der Patient/ die Patientin oder die Angehörigen rufen beim Palliativnetz Navis an oder senden die Verordnung per E-Mail oder Fax.
- In einem Erstgespräch wird nachfolgend die individuelle Situation geklärt. (kann erst nach Vorliegen der Verordnung erfolgen)
- Die Versorgung startet.
Die Leistungen des Palliativnetzes verteilen sich nach Start der Versorgung auf drei Kernbereiche:
- Symptomkontrolle: Behandlung belastender Symptome wie z.B. Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Unruhe oder Angst
- Behandlung: medikamentöse Behandlung, komplementäre Maßnahmen wie z.B. Aromatherapie, Kaltlasertherapie, Wickel und Auflagen, apparative Lymphdrainage, Akupressur
- 24 Std. Ruf- und Einsatzbereitschaft
Weitere Informationen finden Interessierte auf der Website des Palliativnetes Navis unter www.palliativnetz-navis.de.
*Das aktuelle Versorgungsgebiet im Detail -> Grenze westlich: von Nettelsee westlich von der A21 über Hartenholm über Kisdorfer Wohld über Wilstedt bis Tangstedt. Grenze südlich: Tangstedt bis Bargteheide. Grenze östlich: Über Bargteheide, Oldesloe; östlich von Bad Segeberg bis hoch Nettelsee östlich der A21. Eine Versorgung außerhalb des aktuellen Versorgungsgebietes kann angefragt werden, eine Ausweitung des Versorgungsgebietes geplant.