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Helgoland: Hausärztliche Versorgung in Gefahr

19.04.2023 | Pressemitteilungen

Am 3. April ist das Gesundheitszentrum Helgoland in neue, größere Räumlichkeiten umgezogen. Dadurch könnte sich die medizinische Versorgung auf der Insel verbessern – gäbe es da nicht ein großes Problem.

Bad Segeberg – Als das Gesundheitszentrum Helgoland im Jahr 2020 gegründet wurde, war das Hauptziel die langfristige Sicherung der hausärztlichen Versorgung auf der Insel. Drei Jahre später scheint genau diese in Gefahr: Weil das Ärzte-Ehepaar Klaus und Marieta Wogawa in Rente geht, fehlen mindestens zwei Ärzte beziehungsweise Ärztinnen. Das Ehepaar praktiziert seit Gründung in dem Zentrum. 

Seit 3. April: Viel Raum, wenig Personal

„Dass die beiden zum 3. April ihre Arbeitszeit stark reduzieren wollen, steht seit langem fest“, sagt Imke Kraatz von der Ärztegenossenschaft Nord eG, die Geschäftsführerin des Zentrums ist. „Leider ist es uns bislang trotz vieler Maßnahmen nicht gelungen, Nachfolger für Herrn und Frau Wogawa zu finden.“

Besonders bitter ist diese Tatsache auch deshalb, weil viele positive Veränderungsprozesse angestoßen sind: Ebenfalls am 3. April hat das Gesundheitszentrum seine alten Räumlichkeiten verlassen und ist in die Containeranlage gezogen, die für die Zeit der Rathaus-Renovierung geschaffen wurde. Diese bietet eine gut dreimal so große Fläche wie die bisherigen Praxisräume, weshalb es neben mehreren Behandlungszimmern und einem Funktionsraum nun auch ein Wartezimmer geben wird.

„Zwar ist das eine Zwischenlösung, bis wir an einen dauerhaften Standort ziehen können“, sagt Imke Kraatz. „Es ist aber die gewünschte Verbesserung in der wir mit neuer Ausstattung, neuen Medizingeräten und – am wichtigsten – mit ausreichend Platz bei der Behandlung der Patienten neu durchstarten können.“ Sie hofft, damit auch ein Argument mehr zu haben, um Mediziner und Medizinerinnen auf Deutschlands einzige Hochseeinsel zu locken.

Attraktive Arbeitsbedingungen: Kein Risiko, viel Work-Life-Balance

Attraktiv sind die Bedingungen auf Helgoland ohnehin: „Da sich das Gesundheitszentrum in kommunaler Trägerschaft befindet, gehen die Ärztinnen und Ärzte kein unternehmerisches Risiko ein. Hinzu kommt, dass sie durch die bestellte Geschäftsführung von administrativen und organisatorischen Aspekten entlastet werden und sich somit mehr auf ihre eigentliche Arbeit, die Behandlung von Patienten, konzentrieren können.“

Das entspreche dem, was sich gerade Nachwuchskräfte in der Medizin immer mehr wünschten. „Auch gibt es bei uns die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten und damit genügend Zeit für Familie und Freizeit auf unserer wunderschönen Insel zu haben“, betont Imke Kraatz.

500.000 Touristen jährlich

Die Ärztegenossenschaft Nord wirbt in Print und Online genauso wie über Social Mediakanäle für die Arbeit in dem Gesundheitszentrum. Zuständig ist die Einrichtung für die medizinischen Belange von etwa 1.300 Einwohner und Einwohnerinnen sowie jährlich etwa 500.000 Touristen und Touristinnen.

Alle, die interessiert und reif für die Insel sind, finden auf der Seite des Gesundheitszentrums Helgoland weitere Informationen: www.gz-hgl.de


Kontakt:
Ärztegenossenschaft Nord eG
Imke Kraatz, Geschäftsführung Gesundheitszentrum Helgoland gGmbH
Tel.: 0151/6783 7643, E-Mail: imke.kraatz@aegnord.de

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