Vorstandsmitglied Dr. Klaus Bittmann widmet sich heute der aktuellen Situation, dass Patienten zum Teil keinen Hausarzt mehr finden. Zu diesem Thema kamen auch kürzlich die Kollegen Dr. Reimar Vogt, niedergelassener Arzt aus Pahlen, und Dr. Thomas Maurer, Vorsitzender des Hausärzteverbands Schleswig-Holstein, in einer Sendung des NDR zu Wort. Bei vielen Hausärzten heißt es seit längerem „… wir haben eine Warteliste, wir sind voll besetzt, wir können keine neuen Patienten aufnehmen…“. Nach den Bedarfsplanungszahlen hat Schleswig-Holstein kaum Probleme und Unterversorgung droht nach diesen Zahlen nicht. „De facto ist es aber so, dass wir in vielen Regionen sehen, dass eine Unterversorgung droht oder auch vorhanden ist. Jeden Monat haben wir Sorgen, dass wieder ein Arzt aufhört und nicht nachbesetzt werden kann. Wir versuchen dem ja entgegenzuwirken, indem wir begleiten, beraten und auch managen. (…) Natürlich lassen sich diese neuen Ärzte nicht ohne weiteres schnitzen und dadurch haben wir auch nicht mehr, die in die Versorgung kommen und die Versorgung umfassend gewährleisten“, so Bittmann.
Die Ärztegenossenschaft Nord eG (äg Nord) will Dienstleister in diesem System sein und bemüht sich durch Bildung von Versorgungszentren und der Förderung der Kooperation unter den Kollegen, eine Verbesserung und Sicherung der Versorgung zu schaffen. Zudem versucht die äg Nord, die Weiterbildung zu fördern. Die Weiterbildungsordnung ist neu gültig und geändert. Es können nun auch Facharztpraxen für hausärztliche Bereiche Weiterbildungsanteile anbieten. „… gerade in Netzen können junge Kolleg*innen eine rundum Begleitung für ihre Weiterbildung finden und diese wollen wir auch unterstützen! Wir wollen als Ärztegenossenschaft hier mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und können nur anregen – bieten Sie so viel wie möglich an Weiterbildungschancen an, (…) einmal damit wir weiterhin Nachwuchs haben, der auch in der ambulanten Welt und nicht nur in der Klinik heranreift, und weil wir dadurch auch unterstützen, dass eine Nachfolge größere Chancen hat“, so Bittmann. Die ambulante Versorgung ist ein wichtiger Stützpfeiler und findet erstaunlicherweise nicht den entsprechenden Zuspruch in der Gesundheitspolitik.
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