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Ein “Weiter so” geht nicht mehr

17.10.2022 | Video-Blog

Dr. Axel Schroeder, Vorstand der Ärztegenossenschaft Nord eG, spricht über das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz.

“Die neue Patientenregelung und die offene Sprechstunde sind noch nicht vom Tisch. Es zeigen sich auch keine wesentlichen Anpassungen die wir anmahnen. Wir erleben Auswirkungen der Spargesetze die nichts Gutes vorhersehen lassen. Die Auswirkungen dieser Spargesetze sind Ihnen allen bekannt, aber die Entbudgetierung der Neupatientenregelung, die ab Januar nächsten Jahres wieder aufgehoben werden soll, beinhaltet ganz klar längere Wartezeiten. (…) Der gute Zugang für Neupatienten – überhaupt einen Haus- oder Facharzt zu finden – hatte sich bewährt. Wir hatten entsprechend auch die offene Sprechstunde mit zusätzlichen fünf weiteren Sprechstunden pro Woche aufgrund des Terminservicestellengesetzes in den letzten zwei Jahren umgesetzt, haben unsere Praxen umstrukturiert, haben mehr Personal eingestellt, obwohl die Situation am Arbeitsmarkt mit Fachkräftemangel angespannt ist. Und jetzt wieder eine Rolle rückwärts. Eine Zuverlässigkeit in der Planung, eine Nachhaltigkeit ist da was anderes und aus diesem Grunde ist Ansicht, diese Regelung nur die Spitze vom Eisberg gewesen, die das Fass (…) zum Überlaufen gebracht hat”, so Schroeder.

“Hinzu kommt die Nullrunde von den Krankenkassen – dreist gefordert, obwohl sie gerade erst den Orientierungspunktwert nur um zwei Prozent angehoben haben – und das bei einer Inflationsrate und Kaufkraftverlust von 10 Prozent und explodierenden Energiekosten. All das schlägt durch, auch in eine Vertragsarztpraxis. Deshalb gilt es jetzt im Rahmen der Gesetzgebung (…) hier noch Einfluss zu nehmen. Aber ich bin jetzt schon ziemlich davon Überzeugt, dass wir den Einfluss fortsetzen müssen, denn ich glaube, es ist noch viel zutun, damit die Versorgung in den Vertragsarztpraxen nicht den Bach runter geht und die Praxen nicht an die Wand gefahren werden”, so Schroeder.


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