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Digitalisierung im ländlichen Raum

24.07.2020 | Digitalisierung, Regionale Versorgung

Die Digitalisierung kommt in großen Schritten nun auch in der medizinischen Versorgung an. Die Dynamik mit der Gesundheitsminister Jens Spahn die Telematik Infrastruktur, die Kommunikation im Medizinwesen, die IT-Richtlinie, das eRezept und vieles mehr auf den Weg bringt, ist in den Praxen kaum noch zu leisten. Auch die Coronakrise hat die Dynamik erhöht, sodass die Telemedizin bis hin zur Videosprechstunde mittlerweile in vielen unserer Praxen zum Tagesgeschäft gehören.

Internet? Patienten mit in die Digitalisierung nehmen.

Doch was ist eigentlich mit den Patienten? Gibt es in den ländlichen Regionen überhaupt flächendeckend das benötigte Internet? Können die Patienten die vorhandenen Angebote überhaupt richtig einordnen? Sind sie in der Lage die benötigte Technik zu bedienen?

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat hat sich dieser Frage angenommen und unter dem Titel Heimat 2.0 ein Projekt ausgeschrieben, dass insbesondere auch die Bevölkerung in ländlichen Regionen auf den Weg zur Digitalisierung mitnehmen will.

Büsum reicht Förderantrag ein

Die Gemeinde Büsum hat sich dazu entschlossen, hierzu einen Förderantrag mit dem Themenschwerpunkt Gesundheits- und Pflegeversorgung einzureichen. Neben dem Kreis Dithmarschen, dem Westküstenklinikum, der Medizinischen Qualitätsgemeinschaft Westküsten und Anbietern der häuslichen Pflege, wird sich auch die Ärztegenossenschaft Nord eG (äg Nord) an dem Förderantrag als Netzwerkpartner beteiligen.

Dr. Svante Gehring, Vorstandssprechen der äg Nord, hierzu: „Aus unserer Sicht ist es zu kurz gesprungen, wenn wir nur darüber nachdenken, wie wir beispielsweise die Telemedizin in unsere Praxen bringen. Wir müssen parallel dazu auch die Bürger ertüchtigen mit diesem Angebot umzugehen. Wir bieten in unserer Praxis schon seit Anfang des Jahres eine Videosprechstunde an. Wenn ich bewerte, wie häufig die von Patienten in Anspruch genommen wird, lohnt es sich eigentlich aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht.“

Wir alle müssen lernen, mit der Telemedizin umzugehen

Dabei bietet die Videosprechstunde nicht nur für die Praxen, sondern in erster Linie für die Patienten viele Vorteile. Die Kontakte sind besser planbar, die Patienten müssen nicht in die Praxis, der Arzt spart sich den zeitaufwendigen Hausbesucht und viele Vorteile mehr. Auch der Informationsfluss von der Pflege zum Hausarzt und andersherum kann über Telemedizin deutlich schneller und mit mehr Informationsgehalt gestaltet werden. Wir alle müssen nur „lernen“ mit diesen neuen Möglichkeiten umzugehen. Dem wollen wir uns über das Projekt widmen.

Es bleibt abzuwarten, ob wir gemeinsam mit Büsum und den anderen Partnern den Zuschlag für diese Projektidee bekommen. Drücken Sie uns die Daumen.

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